Noro- und Rotavirus: Besonders im Winter verbreitet

Vor allem in den Wintermonaten treten hin und wieder regelrechte Wellen von Magen-Darm-Erkrankungen auf. Ursache sind hier meist die jeweils hoch ansteckenden Rota- oder Noroviren. Beide Viren treffen in erster Linie die Jüngsten: So kommt der Rotavirus am häufigsten bei Kleinkindern und Babys vor, der Norovirus trifft in erster Linie Kinder bis zum Alter von fünf Jahren. Beim Norovirus sind aber auch ältere Menschen häufig betroffen. Gerade für kleine Kinder und Senioren sind solche Magen-Darm-Erkrankungen besonders gefährlich, vor allem der Flüssigkeitsverlust ist hier nicht zu unterschätzen.

Bei beiden Infektionen gibt es mögliche Unterschiede im Verlauf. Beim Norovirus kommt es meistens schon kurze Zeit nach der Ansteckung, allerspätestens aber nach zwei bis drei Tagen zu den Symptomen Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Oft fallen diese typischen Anzeichen sehr heftig aus, klingen aber auch bereits nach einem bis zwei Tagen wieder ab. Es treten aber auch Fälle auf, in denen die Ansteckung unbemerkt bleibt. Betroffene haben dann nicht die üblichen starken Symptome, können aber bis zu zwei Wochen andere Personen anstecken, da die Viren, die ausgeschieden werden, sich über die Luft bewegen und sich auf Oberflächen absetzen, wo andere Menschen mit ihnen in Berührung kommen können. Wenn einem nicht bewusst ist, dass jemand im Haushalt Noroviren verbreitet, ergreift man in aller Regel auch keine Maßnahmen, um eine Ansteckung zu verhindern und am Ende kommt es zu Erkrankungen.

Steckt man sich mit einem Rotavirus an, kann diese Erkrankung ebenfalls vergleichsweise harmlos verlaufen. Häufiger ist jedoch, dass der Virus zu schwerem Durchfall führt, teilweise in Verbindung mit Erbrechen und Fieber. Fieber tritt beim Norovirus wiederum nur selten auf, in den Symptomen unterscheiden sich beide Infektionen also nur leicht. Ähnlich ist beim Rotavirus, dass sich die Symptome sehr schnell entwickeln können, innerhalb von Stunden kann es zu einer schweren Magen-Darm-Erkrankung kommen. Beim Rotavirus dauert diese aber länger, es kann bis zu etwas mehr als einer Woche dauern, bis die Krankheit wieder abgeklungen ist. Übertragen werden Rotaviren in erster Linie durch eine Schmierinfektion.

Da beide Viren extrem ansteckend sind und sowohl Noro- als auch Rotaviren nach ihrem Ausscheiden aus dem Körper noch eine Weile in der Luft überleben können, ist verstärkte Hygiene im Haushalt unbedingt notwendig, um zu verhindern, dass am Ende alle Familienmitglieder betroffen sind. Das Sauberhalten und Desinfizieren von Oberflächen, vor allem im Badezimmer, ist wichtig. Bettwäsche, die der Betroffene genutzt hat, sollte täglich gewechselt und möglichst heiß gewaschen werden, auch hier können sich Viren befinden. Dasselbe gilt für die Kleidung, die von den kranken Personen getragen wurde.

Eine wichtige Maßnahme, um Ansteckung zu vermeiden, ist häufiges Händewaschen. Da sich gerade Noroviren auf Oberflächen befinden können, reicht es bereits aus, diese zu berühren und sich die Hände anschließend nicht zu desinfizieren, um eine Ansteckung zu ermöglichen.

Die Behandlung verläuft im Grunde wie bei sonstigen  Magen-Darm- und Durchfall-Erkrankungen ab, wichtig ist vor allem, dass die Betroffenen den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Da solche schweren Durchfall-Erkrankungen gerade bei den Kleinsten gefährlich sind, wird für Babys im Alter zwischen 6 und 26 Wochen eine Schluckimpfung gegen Rotaviren empfohlen.

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