Reduziert ein hoher Zuckerkonsum unseren Vitamin B1-Vorrat?

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Dass Zucker, vor allem der zusätzliche, den wir in Form von Süßwaren aller Art, Keksen, Kuchen und Konsorten sowie in süßen Getränken zu uns nehmen, unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden nicht zuträglich ist, ist uns allen bewusst. Leider sind wir seit Urzeiten auf den süßen Geschmack konditioniert – das fängt an mit der Muttermilch und hört bei weitem nicht damit auf, dass das Merkmal "süß" in Zeiten, da es noch keine Kühlschränke gab, einen zuverlässigen Hinweis darauf lieferte, dass dieses Lebensmittel weder verdorben noch giftig war. Doch mittlerweile, da Zucker billig und in rauen Mengen vorhanden ist (und als Geschmacksverstärker selbst in salzigen und/oder sauren Nahrungsgütern Verwendung findet), sollten wir den süßen Geschmack wohl eher als ein Warnsignal betrachten.

Ein- und Zweifachzucker, die isolierten Kohlenhydrate, schießen förmlich ins Blut und verschaffen uns ein schnelles Zuckerhoch – doch die Freude währt nur kurz, und wer davon nie genug bekommen kann, stört den und verhindert einen gesunden Energiestoffwechsel, riskiert Diabetes mellitus II sowie verstärkte Kariesbildung, fühlt sich auf Dauer eher müde und schlapp; auch eine Übersäuerung des Körpers durch den steten Zuckerabbau ist zu befürchten. Zuckersucht ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft … 

Außerdem benötigt unser Körper für den Abbau des Zuckers das heiß begehrte, weil an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligte, Vitamin B1, auch als Thiamin bezeichnet – welches er freilich (als reiner Kalorienlieferant) nicht selber mitbringt. Jedes Gramm Zucker, das wir verzehren, verbraucht/entzieht uns 4,1 Mikrogramm Vitamin B1 – das sollte uns bewusst sein. Vollkornprodukte, Haferflocken, Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte (Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Linsen, Erdnüsse …) und Muskelfleisch dagegen sind gute Vitamin B-Lieferanten. 
Zu wissen, dass ein hoher Zuckerkonsum unsere Vitamin B1-Reserven permanent anzapft, ist also ein guter Grund mehr, um der "süßen Versuchung" immer öfter zu widerstehen. Dabei unterstützt uns die Tatsache, dass uns dies, je häufiger wir dem Zucker die kalte Schulter zeigen, immer leichter fallen wird.

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